Samstag, 24. November 2012

Beaker kräht und Papa spinnt

Da freut man sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche auf das Wochenende um endlich mal ein wenig länger schlafen zu können - was mit Kleinkind zwar fast nicht möglich ist - aber zumindest so lange schlafen, bis es draussen hell wird, das wäre am Wochenende doch mal schön :-)
Aber nein, da wird man, obwohl es noch nicht mal wirklich hell ist - was bei dichtem Nebel ja eh schon nicht wirklich geht - von einem Geräusch geweckt, das wir so nur aus dem Fernsehen her kennen. 

Da ist doch unser Beaker tatsächlich über Nacht zum Hahn geworden! Und fängt gleich 10 vor 7 an, die Nachbarschaft mit seiner neuen Fähigkeit zu beglücken. Zum Glück ist Winter, denn im Sommer kräht er bestimmt schon um 5 Uhr. Mal schauen, was so die Nachbarn zum neuen Wecker sagen werden.

Vorwerkhahn Beaker

Wo doch unser Hahn nun seine neue Stimme entdeckt hat, legt der Papa gleich hinterher und entdeckt seine "Freude" am Spinnen! Da ich gerade keine Wolle auf den Spinnrädern habe, kann man ja schön experimentieren. 
Große Hände, noch größere Füße, ein kleines Spinnrad und feine Wolle:


Für seinen ersten Versuch sieht es doch schon recht ordentlich aus - bei mir gab es wesentlich mehr dicke Knubbel.
Jetzt kann ich wirklich sagen: Der Papa spinnt doch!

Sonntag, 18. November 2012

Hasenausflug im Garten

Auch das typische norddeutsche Schmuddelwetter kann man draussen sinnvoll verbringen. Warm einpacken, Regenhut auf und raus in den Garten. Unsere Tiere machen es uns ja schon perfekt vor; egal ob Regen, Wind oder Kälte, unsere Tiere sind immer an der frischen Luft. Erst wenn es in Strömen giesst halten sich die Kaninchen und Hühner doch lieber im überdachten Gehege auf.

Heute haben wir die Zeit genutzt und die Nicht-Angora Kaninchengruppe im Garten laufen lassen. Ich denke, jeder hatte seinen Spass!

Beaker der Vorwerkhahn

Wotan der Bartkaninchen Rammler

Lucy die Bartkaninchendame

Odin und Lucia, Katharina passt auf

Lucia

Lucy inspiziert die Rutsche

Hera die Bartkaninchendame

Lucy

Hera
(Anmerkung: Rammler und Damen liefen natürlich nicht gleichzeitig^^)

Sonntag, 11. November 2012

Neue Archebewohner

Es ist wieder soweit: Ich habe neue Bewohner für meine Arche bekommen!

Von allen Neuankömmlingen hat mich der hier am meisten beeindruckt: 

LEO
Angora, gelb

Er ist ein kleiner Angoramix Rammler. Die Farbe ist so wunderschön und er ist total weich und super lieb. Seine Füße sind behaart wie beim deutschen Angora, das restliche Haarkleid ist eher wie vom französischen Angora. Für das deutsche Angora fehlen auch die Ohrpuschel.

Hier ist meine Satinangoradame mit der Farbe dunkelwildgrau. Genau diese Farbe habe ich gesucht, da sie der Farbe der Bartis sehr ähnlich ist. Als ich das Bild von ihr im Internet gesehen habe, habe ich mich sofort in sie verliebt, da hatte sie noch ein Schlappohr. Eine Probe ihrer Haare hatte ich auch, und die Farbe hat mir sehr gut gefallen. 

Satinangora, wildgrau

Eine schwarze Angoradame habe ich auch noch, damit die wildfarbige nicht alleine leben muss. Die schwarze und die "wilde" haben schon vorher in einer Gruppe zusammen gelebt. Ich bin gespannt, wie sie sich entwickeln und wie die Wollqualität ist. Teilweise ist das Fell schon geschoren worden, daher sehen sie etwas zerrupft aus. 
Die Tiere stammen aus einer Zucht, die vor allem auf Wollqualität geht. Daher sind diese drei Tiere auch keine "echten" deutschen Angoras bzw. Satinangoras und die Farben nicht farbrein. Allerdings sind die Eltern, bzw. Großeltern reinrassig gewesen. Da ich auch vor allem die Wolle selber nutzen will und nicht für Ausstellungen züchten möchte, habe ich mich für diese Mixe entschieden. Ich bin gespannt, was ich schönes aus ihrer Wolle machen kann. Alle drei sind nicht miteinander verwandt, daher kann ich die schwarze mit dem gelben verpaaren und unterschiedliche Farben herausbekommen. Wie gesagt, da ich vor allem die Wolle nutzen möchte, kommt es mir sehr gelegen, dass die Tiere nicht farbrein sind. Die Satinangoradame würde ich natürlich am liebsten auch mit einem echten Satinangora verpaaren, damit hier Satins bei herauskommen.

Angoras, gelb, wild, schwarz


Angorakaninchen sind auch eine sehr alte Nutztierrasse, die vor mehreren hundert Jahren durch Mutation entstanden ist und weiter gezüchtet wurde. Das "echte" deutsche Angora steht auf der Liste der bedrohten Nutztierrassen.

Und es gibt noch einen neuen Bewohner: Wotan
Das ist unser neuer Bartkaninchenrammler. Er wird nächstes Jahr für Nachwuchs bei unseren Bartkaninchen Damen sorgen. Er ist sehr neugierig, verspielt und lässt sich sehr gerne hinter dem Ohr kraulen.


Ich wünsche allen neuen Tieren, dass sie sich gut einleben und sie sich wohl fühlen.

Sonntag, 4. November 2012

Das neue Spinnrad und farbige Angorawolle


Vor lauter Arbeit, weiss man nie, wo die Zeit wirklich bleibt ;-)

Mein neues Spinnrad ist nun schon ein wenig bei mir, und ich habe es fleissig ausprobiert. Bisher habe ich nur auf einem alten Flachsspinnrad gesponnen, bei dem man sehr viel treten muss, um einen ordentlichen Drall in den Fanden zu bekommen - besonders anstrengend bei Angorawolle. Auf dem neuen Rad geht das fast von alleine: Einmal treten und der Faden ist schon fast überdreht. Ich liebe aber beide Räder und jedes hat seine Vorteile, die man zu unterschiedlichen Zwecken nutzen kann und sollte ;-)

altes Flachsspinnrad mit schwarzer Angorawolle
Meine Tochter übt schon konzentriert auf dem neuen Spinnrad



































Die Anschaffung des neuen Rades habe ich gleich mal damit verbunden, mir farbige Angorawolle zu bestellen, damit ich sehen kann, welche Farbe mir am besten gefällt.

von links: wildfarbige Angorawolle, schwarzwildfarbige Satinangorawolle, gelbe Angorawolle
Mit Angorawolle bin ich noch nicht so geübt, daher sind noch ein paar Knubbel und ungleichmässige Stellen im Faden. Ich spinne aus der Flocke heraus, um die schönen hell-dunkel Übergänge natürlich und wie zufällig zu lassen.

3-fach verzwirnte beige Angorawolle

3-fach verzwirnte wildfarbige Angorawolle
Auf den Bildern kommen bei mir leider die schönen natürlichen Farben und feinen Brauntöne nicht so zur Geltung, aber in Echt sehen diese Naturfarben so wunderschön aus! Sie haben einen natürlichen gesunden Glanz, sind superweich, schmeicheln der Haut und geben eine schöne Wärme ab, wenn man die Wollstänge locker um das Handgelenk wickelt.

wildfarbige und beige Angorawolle, 3-fach verzwirnt, gewaschen, je 25g
Ich bin richtig begeistert von der Wolle und den Farben! Meine Entscheidung ist gefallen, ich will genau diese beiden Farben auch als Wolllieferant haben :-)

Schwarze Angorawolle habe ich auch noch (wie man auf dem Flachsspinnrad sieht), da brauche ich aber noch ein wenig Zeit, um die fertig zu machen. Es soll eine volle Spule werden, um einen Schal zu stricken. Dafür benötige ich ca. 100g. 
Bisher habe ich nur aus der Flocke gesponnen, aber da einige Händler Angorawolle in Bats anbieten, wollte ich mal ausprobieren, ob das auch mit meiner Kardiermaschiene funktioniert (Wide Drum Carder). Mein erster Versuch von vor einigen Monaten war nicht so erfolgreich. Ein erneuter Versuch war vielversprechender, aber ob die Mühe lohnt?

schwarze kardierte Angorawolle
 

In 2-3 Stunden Arbeit (inkl. Wolle vorsortieren, zu kurze Stücke raus) habe ich etwas raus bekommen. Da mir der Aufwand zu groß war, habe ich es nur einmal kardiert (bei Schafwolle mach ich meist 3 Durchgänge). Es war trotzdem schön fluffig, aber beim Wiegen eine leichte Enttäuschung: nur 8g :/
Beim Spinnen wiederum geht es natürlich so viel schneller als aus der Flocke, und ich bekomme auch kürzere Haare mit eingesponnen.

Es bleibt spannend - die Wollverarbeitung. Ich muss auch noch überlegen, was ich aus der beigen und wildfarbigen Angorawolle mache. Vielleicht Handgelenkwärmer, da mir immer so kalt ist bei der Arbeit.