Sonntag, 4. November 2012

Das neue Spinnrad und farbige Angorawolle


Vor lauter Arbeit, weiss man nie, wo die Zeit wirklich bleibt ;-)

Mein neues Spinnrad ist nun schon ein wenig bei mir, und ich habe es fleissig ausprobiert. Bisher habe ich nur auf einem alten Flachsspinnrad gesponnen, bei dem man sehr viel treten muss, um einen ordentlichen Drall in den Fanden zu bekommen - besonders anstrengend bei Angorawolle. Auf dem neuen Rad geht das fast von alleine: Einmal treten und der Faden ist schon fast überdreht. Ich liebe aber beide Räder und jedes hat seine Vorteile, die man zu unterschiedlichen Zwecken nutzen kann und sollte ;-)

altes Flachsspinnrad mit schwarzer Angorawolle
Meine Tochter übt schon konzentriert auf dem neuen Spinnrad



































Die Anschaffung des neuen Rades habe ich gleich mal damit verbunden, mir farbige Angorawolle zu bestellen, damit ich sehen kann, welche Farbe mir am besten gefällt.

von links: wildfarbige Angorawolle, schwarzwildfarbige Satinangorawolle, gelbe Angorawolle
Mit Angorawolle bin ich noch nicht so geübt, daher sind noch ein paar Knubbel und ungleichmässige Stellen im Faden. Ich spinne aus der Flocke heraus, um die schönen hell-dunkel Übergänge natürlich und wie zufällig zu lassen.

3-fach verzwirnte beige Angorawolle

3-fach verzwirnte wildfarbige Angorawolle
Auf den Bildern kommen bei mir leider die schönen natürlichen Farben und feinen Brauntöne nicht so zur Geltung, aber in Echt sehen diese Naturfarben so wunderschön aus! Sie haben einen natürlichen gesunden Glanz, sind superweich, schmeicheln der Haut und geben eine schöne Wärme ab, wenn man die Wollstänge locker um das Handgelenk wickelt.

wildfarbige und beige Angorawolle, 3-fach verzwirnt, gewaschen, je 25g
Ich bin richtig begeistert von der Wolle und den Farben! Meine Entscheidung ist gefallen, ich will genau diese beiden Farben auch als Wolllieferant haben :-)

Schwarze Angorawolle habe ich auch noch (wie man auf dem Flachsspinnrad sieht), da brauche ich aber noch ein wenig Zeit, um die fertig zu machen. Es soll eine volle Spule werden, um einen Schal zu stricken. Dafür benötige ich ca. 100g. 
Bisher habe ich nur aus der Flocke gesponnen, aber da einige Händler Angorawolle in Bats anbieten, wollte ich mal ausprobieren, ob das auch mit meiner Kardiermaschiene funktioniert (Wide Drum Carder). Mein erster Versuch von vor einigen Monaten war nicht so erfolgreich. Ein erneuter Versuch war vielversprechender, aber ob die Mühe lohnt?

schwarze kardierte Angorawolle
 

In 2-3 Stunden Arbeit (inkl. Wolle vorsortieren, zu kurze Stücke raus) habe ich etwas raus bekommen. Da mir der Aufwand zu groß war, habe ich es nur einmal kardiert (bei Schafwolle mach ich meist 3 Durchgänge). Es war trotzdem schön fluffig, aber beim Wiegen eine leichte Enttäuschung: nur 8g :/
Beim Spinnen wiederum geht es natürlich so viel schneller als aus der Flocke, und ich bekomme auch kürzere Haare mit eingesponnen.

Es bleibt spannend - die Wollverarbeitung. Ich muss auch noch überlegen, was ich aus der beigen und wildfarbigen Angorawolle mache. Vielleicht Handgelenkwärmer, da mir immer so kalt ist bei der Arbeit. 

1 Kommentar:

  1. suuuuper schön, deine Wollstränge sind ja so toll. Ich habe leider gar nicht die Zeit im Moment, wie schaffst du das nur alles?
    Ich bin begeistert und freue mich auf unser nächstes Treffen!
    GGLG Miriam

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